Internationale Jahrestagung des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident

Transformationen von Stadt und Land in byzantinischer Zeit

16. November 2016 bis 18. November 2016

Die Lebensdauer des Byzantinischen Reiches umfasste mehr als ein Jahrtausend. In dieser Zeit, zwischen der Gründung der neuen Hauptstadt Konstantinopel im Jahre 330 und ihr Fall 1453, wandelte sich die Alte Welt fundamental und bildete mit diesen Transformationen Grundlagen für unser heutiges Europa. Die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozesse waren vielfach eng miteinander verzahnt und betreffen häufig alle Ebenen. Veränderungen sind daher in vielen Quellen, in Schriften, Bildern, Objekten bis hin zur Architektur zu erkennen. Die Archäologie versucht seit langem, die gesellschaftlichen Dynamiken hinter dem sich wandelnden Stadt- und Landleben zu ergründen. In ihrer Funktion als Wirtschaftsräume und Verbindungszonen zwischen Zentren waren auch Landschaften Transformationsprozessen unterworfen. Solche Landschaftsveränderungen sind vor allem durch die Art der Besiedlung und die jeweiligen Ressourcennutzungen bedingt und sind bis in die Gegenwart erkennbar (z.B. in Form der Degradationsstadien, welche die heutige Mittelmeervegetation prägen).

Der Begriff der »Transformation«, oder schlicht »Umformung«, enthält sowohl die Elemente des Bleibenden, des Konservativen, des weitergetragenen Kernes als auch des sich Wandelnden, der Innovationen. Im Rahmen unserer Tagung möchten wir das Augenmerk auf diese Dichotomie lenken und ergründen, inwieweit sich der Wandel im Alltagsleben archäologisch, historisch und kunstgeschichtlich greifen lässt. Wer waren die Akteure der Transformation, wie veränderten sie sich und ihre Umwelt und inwiefern zeigten sie, z.B. das Reich oder seine Bürger, sich flexibel im Umgang mit äußerem wie inneren Innovationsdruck; und auf welche Weise und inwiefern schafften es die Byzantiner, im Zuge dieser Anpassungsprozesse ihre Identität und den inneren Zusammenhalt ihres Reiches zu bewahren.

Im Fokus sollen Projekte und Untersuchungen stehen, die sich mit Wandlungsprozessen im Byzantinischen Reich oder ihren Folgen befassen. Hierzu sind vier Sektionen vorgesehen:

  • Räumliche Transformation
  • Wirtschaftliche Transformation
  • Transformationsprozesse in der Glaubenswelt
  • Träger der Transformation

Die jeweiligen Sektionen werden mit Impulsvorträgen eingeleitet. In einer Abschlussdiskussion sollen dann die Sektionen zusammengebracht und zu einem Gesamtbild vereint werden.

RGZM | Römisch-Germanisches Zentralmuseum
im Kurfürstlichen Schloss
Ernst-Ludwig-Platz 2
55116 Mainz

und

Museum für Antike Schiffahrt des RGZM
Neutorstraße 2b
55116 Mainz

Programm

Link zur Webseite

Organisation: Dr. Beate Böhlendorf-Arslan in Zusammenarbeit mit Dr. Henriette Kroll, Prof. Dr. Günter Prinzing, Miriam Steinborn M.A., Dr. Robert Schick und Dr. Rainer Schreg

2. Ellwanger Alamannen-Kolloquium „15 Jahre Alamannenmuseum“

Themenwochenende am 8./9. Oktober 2016 im Alamannenmuseum Ellwangen
ELLWANGEN (pm) – Am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Oktober, findet im
Alamannenmuseum unter dem Titel „15 Jahre Alamannenmuseum“ das „2.
Ellwanger Alamannen-Kolloquium“ statt. An verschiedenen Stationen, die
über das gesamte Museum verteilt sind, finden die Besucher jeweils von
11-17 Uhr viel Wissenswertes zum Anfassen und Ausprobieren vor.
Das Leitthema lautet „Der gedeckte Tisch der Alamannen – Mehr als nur
Essen und Trinken“: Welche Speisen haben die Römer von den Germanen
übernommen? Wie wurden Lebensmittel konserviert? Wie sah es in der Küche
der Alamannen aus? Welche Hinweise finden sich in den Gräbern der
Wohlhabenden dieser Zeit? Was wuchs im alamannischen Kräutergarten? Und
welche neuen Erkenntnise haben die Ausgrabungen von Lauchheim gebracht?
Neu ist in diesem Jahr, dass von den Mitwirkenden immer zur vollen Stunde
Kurzvorträge zu einzelnen Themen angeboten werden. Höhepunkt der zweiten
Auflage dieser Veranstaltungsreihe ist die Vorführung des Bierbrauens in
einem großen Braukessel im Museumshof. Ebenfalls gibt es wieder Brot aus
dem Lehmkuppelofen des Museums.
An beiden Tagen werden jeweils zur selben Zeit die folgenden Kurzvorträge
angeboten:
12 Uhr: 15 Jahre Alamannenmuseum Ellwangen, Ausgrabung Lauchheim
13 Uhr: Alamannischer Kräuter- und Gemüsegarten
14 Uhr: Bierbrauen
15 Uhr: Konservierung von Lebensmitteln
16 Uhr: Römische Essgewohnheiten
Neben verschiedenen Alamannendarstellern, den Ehrenamtlichen sowie den
Museumspädagogen des Museums ist auch das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft
und Erziehung Ostalb auf dem Ellwanger Schloss wieder mit von der Partie.
Mit dieser Veranstaltung begeht das Museum, das am 28.9.2001 eröffnet
wurde, zugleich seinen 15. Geburtstag. An beiden Tagen ist nur der übliche
Eintritt zu bezahlen.
Alamannenmuseum Ellwangen
Haller Straße 9
73479 Ellwangen
Telefon +49 7961 969747
Telefax +49 7961 969749
alamannenmuseum@ellwangen.de

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