»Für Seelenheil und Lebensglück. Das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln« ist ein von der Leibniz-Gemeinschaft gefördertes und am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz durchgeführtes Projekt.
Die Pilgerfahrt gewann im Mittelalter eine enorme religiöse und sozio-ökonomische Bedeutung. Der Besuch zunächst biblischer Orte ermöglichte ein unmittelbares „Begreifen“ des Heilsgeschehens und befestigte damit den eigenen Glauben. Es entstanden zahlreiche lokale und überregionale Pilgerzentren, die durch geschickte Inszenierungen heiligmäßiger Personen oder ihrer Reliquien und zahlreiche Wunder weithin anziehend wirkten. Spezielle Andenken (Eulogia) verbreiteten ihren Ruf. Die Suche nach Seelenheil und Lebensglück als religiöses Motiv hat dabei ihre Wurzeln bereits in vorchristlicher Zeit.
Die internationale Abschlusskonferenz des Projekts im Dezember 2015 soll die Thematik interdisziplinär aus Sicht der Archäologie, Byzantinistik, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaften, Religionsgeschichte, Epigraphik, Historischen Geographie und Sozialpsychologie behandeln.
Grundsätzlich angestrebt wird eine Zusammenschau von archäologischen Untersuchungen und Feldforschungen mit Analysen von Schriftquellen und neuen Zugängen aus Soziologie und Psychologie.
1. Dezember 2015 – 4. Dezember 2015
Landesmuseum Mainz
Forum
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz